Ein klares Statement gegen sexuellen Missbrauch, sexualisierte Gewalt und andere Gewaltstraftaten im Zusammenhang mit dem Vereinssport im Bundesland Bremen setzt eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landesportbund Bremen (LSB) und dem WEISSEN RING. Ziel der Kooperation ist ein professioneller und insbesondere opfergerechter Umgang mit Gewalttaten jeglicher Art.
Fälle von körperlicher und sexualisierter Gewalt bringen für betroffene Menschen oftmals hohes emotionales Leid mit sich. Infolge dieser traumatischen Erlebnisse ergeben sich für Betroffene vielfältige Unterstützungsbedarfe. Daher wollen der Landessportbund als Dachverband aller bremischen Sportvereine und der bremische Landesverband der größten deutschen Opferhilfeorganisation künftig eng zusammenarbeiten.
Eine hohe Sensibilität im Sinne einer „Kultur des Hinsehens“, konsequentes und richtiges Reagieren und die Förderung gemeinsamer präventiver Maßnahmen sind dabei wichtige Ziele. Hinzu kommt das gemeinsame Bestreben, den betroffenen Menschen kompetente Ansprechpartner sowie auf ihre Person und Situation zugeschnittene fachgerechte Hilfsangebote aus dem gesamten Opferhilfe-System zu vermitteln.
„Mit der neuen Kooperation setzen wir ein klares Zeichen für eine Kultur des Respekts und der Achtsamkeit innerhalb der Sportwelt. Es ist unerlässlich, dass Betroffene im Sport nicht nur gehört, sondern auch umfassend unterstützt werden. Wir müssen sicherstellen, dass solche Unterstützungsangebote unbürokratisch, schnell und einfühlsam zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING ermöglicht es uns, auf ein professionelles Netzwerk zurückzugreifen und so den Schutz aller Menschen im Sport zu stärken“, freut sich LSB-Präsidentin Eva Quante-Brandt über die neue Kooperation.
Hans Jürgen Zacharias, Landesvorsitzender vom WEISSEN RING in Bremen erklärt: „Straftaten möglichst verhindern und Betroffene kompetent zu unterstützen, das sind unsere Kern-Aufgaben im WEISSEN RING. Ich freue mich sehr, dafür nun auch ganz gezielt, orientiert an den dortigen Herausforderungen und gemeinsam mit dem LANDESSPORTBUND, mehr als 150.000 Menschen in bremischen Sportvereinen zur Verfügung stehen zu können.“